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Circa: Live From Here There & Everywhere (Review)

Artist:

Circa

Circa: Live From Here There & Everywhere
Album:

Live From Here There & Everywhere

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock / AOR

Label: Glasville / Alive
Spieldauer: 73:10
Erschienen: 24.06.2013
Website: [Link]

Dieses Projekt machte zeitweise faktisch Dreifünftel einer Inkarnation von YES aus, die es nie gab, doch Drummer Alan White ist nunmehr abgewandert, womit Keyboarder Tony Kaye (bis 1971, dann von '83 bis '94 bei der Prog-Legende) und Gründer Billy Sherwood (gab Ende der Neunziger den poppigen Ton von „Open Your Eyes“ an) neben der gesichtslosen Rhythmusgruppe (ihr Trommler stammt aus einer GENESIS Coverband) übrigbleiben.

Das vorliegende Live-Album – 2008 gab es bereits eine Konzert-DVD – kompiliert fast ausschließlich längere Stücke ("Half Way Home" ist die positiv eingängige Ausnahme) der seit 2007 entstandenen Studioscheiben von CIRCA. Die Gruppe transferiert Prinzipien der ersten Welle des (britischen) Progressive Rock in ein quasi amerikanisches AOR-Umfeld. Die Melodieinstrumente werden beeindruckend virtuos gespielt, während Sänger und Rhythmusgruppe blass bleiben. Das mit Orgelsolo eingeleitete "Ever Changing World“ vom noch relativ aktuellen Longplayer „HQ“ kracht in seinem Verlauf mitunter unverhofft laut, aber generell setzen die Musiker auf für alle Hörersemester verträgliche Arrangements, wobei ihnen leider kein rechter Hit gelingen möchte, gleichzeitig da ihre ambitioniert epischen Kompositionen im Rahmen der Stilistik altbacken wirken.

Mittlerweile gibt es jüngere Kaliber, die Ambient-Flächen stimmiger auslegen als CIRCA während "True Progress", einer der Darbietungen vom für dieses Set fokussierten Album „And So On“. Darauf findet sich auch das Highlight "Cast Away", das eine Brücke von Insel-Melancholie hinaus in die weite Welt (lies: World Music, festzumachen an mediterranem Flöten wie den nebeligen Synth-Schwaden ) schlägt. Die zwei Longtracks "Remember Along The Way" und "It's Not Too Late" bieten sowohl poppige als auch dramatische Passagen, welche jedoch in keinem Fall die jeweilige Dauer von fast einer Viertelstunde rechtfertigen.

Die fehlende Dynamik des Programms allgemein sowie die biedere Inszenierung bestätigen den durch die Studioarbeiten erweckten Eindruck, CIRCA spielten in erster Linie althergebrachten Progressive Rock mit künstlichen Hüften.

FAZIT: Freunde von Allstar-Veranstaltungen können CIRCAs Livealbum einer Testrotation unterziehen; nüchtern betrachtet rangiert die Combo unter ferner liefen, wenn es um konservativen Prog mit Pomp-Anstrich geht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2854x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • And So On
  • Ever Changing World
  • True Progress
  • Cast Away
  • Remember Along the Way
  • Half Way Home
  • Together We Are
  • If It's Not Too Late

Besetzung:

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